Donnerstag, 26. März 2009

Peer Steinbrücks Schweiz

Also, ich muss mich jetzt mal hinter Herrn Steinbrück stellen.
Niemand bestreitet doch ernsthaft, dass die Schweiz ganz gut davon lebt, Steuerhinterziehern, Verbrechern, Despoten und Diktatoren einen sicheren Platz für ihr geld anzubieten. Wer immer illegal oder illegitim erworbenes Geld verstecken will - in der Schweiz ist er willkommen. Erst vor wenigen Wochen soll ein Minister aus Simbabwe mit einem Geldkoffer in einer schweizer Bank gesichtet worden, heisst es in der Zeit.

Ich verstehe nicht, dass sich die zivilisierte Welt das so lange hat gefallen lassen. Und ich freue mich, dass Peer Steinbrück nun endlich den Mut hat, dagegen vorzugehen. Wenn er dabei gelegentlich auch mal unfeine Ausdrücke verwendet - dann ist das wohl ein ungeschöntes Abbild der Realität.

Wikileaks

Wenn ich auf Wikileaks.org verlinke, bekomm ich dann auch eine Hausdurchsuchung?

Wikileaks ist eine Website, auf der anonym geheime Dkumente hochgeladen werden können - natürlich mit dem Ziel, die geheimen Vorgänge öffentlich zu machen.
Nun gibt es dort wohl eine Datei mit den Zensurlisten australischer Webseitenbetreiber, und auf der Sperrliste sollen wohl insbesondere auch Webseiten mit kinderpornographischen Inhalten sein.
Dies wurde dem Betreiber der deutschen Domain wikileaks.de zum Verhängnis, denn er verlinkt auf wikileaks.org
Nunja, und deshalb hat es nun bei ihm eine Hausdurchsuchung gegeben. Verrückt. Vor allem - was trägt so eine Hausdurchsuchung in einem solchen Verfahren zur Wahrheitsfindung bei?

Quelle: lawblog

Mittwoch, 25. März 2009

Slumdog Millionaire

Ein toller Film.
Kann ich nur empfehlen.

Dienstag, 24. März 2009

Zuhause

Seit Sonntag bin ich wieder zuhause. Und, ganz ehrlich, ich freue mich. Ich bin des Reisens gerade überdrüssig. Man trifft zwar viele Freunde in der ganzen Welt, kann aber nicht mal eben regelmäßig jede Woche zum Sport gehen. Natürlich ist hier auch nicht alles supertoll, aber irgendwie könnte ich jetzt gerade gut damit leben, auch mal ein paar Monate am Stück za hause zu sein. So ganz spießig - mit geregeltem Tagesablauf. Regelmäßigen Terminen. Mit weniger Zeit im Zug verbringen. Freunde auch mal hier treffen. Weiterkommen mit der Uni.
Naja. Jetzt bin ich eine Woche hier, dann werde ich zwei Wochen weg sein. Auf die stressige Variante: Eine Woche HH, danach quasi direkt nach Frankreich. Ich habe mir fest vorgenommen, es mir in Frankreich nicht stressig zu machen. Danach werde ich versuchen, ein ordentlicher Student zu sein und eine gesamte Studienarbeit an einem Stück zu bearbeiten. Das wird ca. sechs Wochen dauern. Nebenher werde ich mal ein paar Vorlesungen besuchen, die mich interessieren, und anfangen mich auf meine vorletzte Prüfung vorzubereiten. Vielleicht klappt es ja auch wirklich mit der Diplomarbeit im Ausland.
Mein Masterstudiengang würde im August 2010 beginnen - dann muss ich mich bis Dezember bewerben. Dummerweise überschneiden sich die Semester in Norwegen und Deutschland total. Deshalb wird es schwer, meine letzte Prüfung in Norwegen abzulegen, ohne ein halbes Jahr zu "verlieren". Aber vielleicht finde ich ja einen interessanten Zeitvertreib.
Am Besten in Berlin...

Montag, 23. März 2009

Reaktorpraktikum

Tja - jetzt habe ich ein dreitägiges Praktikum im Ausbildungsreaktor der TU Dresden hinter mir. Ich muss sagen: Es war genial, und hat sich absolut gelohnt. Es ist einfach alles zusammengekommen: Einerseits waren wir eine nette Truppe, das ist schonmal das Wichtigste. Dann war es fachlich superspannend, und ich habe viel gelernt. Dazu kommt natürlich schon ein gewisser Nervenkitzel, wenn man das Erste Mal einen Reaktor kritisch macht - da habe ich schon geschwitzt. Die Crew war allerdings supernett, hat wirklich alles erklärt, und uns dazu selbermachen lassen. Also wirklich Praktikum zum Anfassen.
Abends haben wir dann zu sechst die Vor- und Nachteile der Atomkraft diskutiert. Wie ich dazu stehe, ist bekannt, aber gerade deshalb macht es unheimlich Spaß, das mal rein sachlich mit Leuten zu diskutieren, die ein bisschen Ahnung haben. Vor allem hat mir die Ruhe dabei gefallen, weil es halt nicht emotional wurde, niemand den Anspruch hatte, jemanden auf Teufel komm raus zu überzeugen oder versucht hat, mit der tiefen Trisckkiste der Rhetorik zu spielen.

Dresden architektonisch

Letzte Woche war ich in Dresden. Die Stadt ist schon interessant, aber irgendwie nicht mein Fall. Fangen wir beim Hauptbahnhof an: Ich hatte schon viel von dem Kunststoffmembrandach gehört, welches sich über die alte Eisenkonstruktion spannt. Das ist noch einigermassen gelungen, die Konstruktion läßt viel Licht ein und konzentriert den Blick auf die genietete alte Stahlkonstruktion. Leider sind die Seitenflügel in schnödem, unverzierten Beton gehalten und damit überhaupt nicht schön. Im Gegensatz dazu stehen zwei überdachte Innenhöfe in der Empfangshalle, die den Fahrkartenverkauf und ein Restaurant beherbergen. Sie sind aus unverziertem, alten Backstein. Hier sieht man das Alter des Gebäudes, und auch die Ausbesserungsstellen kann man erkennen. Insgesamt ergibt sich dadurch eine tolle Atmosphäre.
Über die EInkaufsmeile kann man nichts sagen, ausser dass sie intelligenterweise den Bahnhof mit der Altstadt verbindet. Dort knubbeln sich all die bekannten Sandsteingebäude - eines prunkvoller als das Andere.
Fangen wir mit der Frauenkirche an: Eine sehr spezielle Konstruktion, da die Kirche quasi rund ist, und mit einer sehr hohen Kuppel. Allein deshalb etwas besonderes, und sicherlich auch eine architektonische Meisterleistung. Leider sieht man von innen, dass alles neu ist - überall pastellfarbener Kitsch. Das mag dem Originalzustand entsprechen, aber ich finde das nicht hübsch. Der Platz um die Frauenkirche wurde im Wesentlichen historisierend wiederaufgebaut. Das bedeutet: Man fühlt sich wie im Märchenland, oder fieser ausgedrückt: wie im Disneyland. All die Gebäude im alten Stil, die aber erkennbar nagelneu sind, überall blinken und blitzen, denen einfach die Würde des Alters fehlt.
Sehr zu empfehlen ist übrigens der Besuch der Kuppel - man hat einen herrlichen Blick über Dresden und kann die wunderschöne Tallage an der Elbe genau erkennen.
Rund um die Frauenkirche sind die Restaurants sehr auf Touristen ausgerichtet, einige sahen sehr interessant aus, aber wir hatten Schwierigkeiten, etwas authentisch-altes-lokales zu finden.
Die anderen großen Gebäude sind alle prächtig, herrschaftlich, aber durch den dunklen Sandstein auch sehr düster. Übrigens ist mir das Fehlen von Bäumen sehr aufgefallen, dadurch wirken die Plätze sehr monoton.
Nachts empfehle ich einen Blick von der Neustadt über die Elbe, die Gebäude werden unterschiedlich angestrahlt und das ist dann schon sehr schick. Genauso wie die Elbtrerrassen.
Ansonsten sind mir die vielen Straßenbahnen positiv aufgefallen (ich liebe Straßenbahnen!).
Von der Neustadt habe ich nicht soo viel gesehen, bei Nacht sah es aus wie ein nettes alternatives Studentenviertel, aber die richtig tollen Lokale haben wir nicht gefunden.

Mittwoch, 11. März 2009

Hippiebus

Was ein echter Öko ist, braucht einen Hippiebus.
Über ein eigenes Auto (mehr zum Schrauben und für die Ferien denn für unter der Woche) habe ich ja schon lange nachgedacht. Und dann habe ich mir gesagt: Erstmal nicht.

Am Samstag war nun die Trauermesse für Oma. Und da habe ich meine Großcousine kennengelernt. Irgendwie kam dann das Gespräch darauf, dass ich im Alter von 3 Jahren mal bei ihr war, weil sie da Papas Golf bekommen hatte. Mittlerweile habe sie seit 12 Jahren den VW-Bus meines Onkels, und der wäre jetzt zu alt, den müsse sie abgeben. Nun kenne ich ja den alten VW-Bus meines Onkels - das ist eine Art Campingbus, T3, mit Ausstelldach und Kühlschrank. Aus Spaß meinte sie, wenn ich wolle, könnte ich mir das Auto ja mal angucken.
Da ich ein spontaner Mensch bin und gerne Nägel mit Köpfen mache, habe ich meine beiden Cousins bearbeitet und dann sind wir Sonntag nach Cloppenburg gefahren.
Zum Einen war es total nett, mal einen Tag bei Verwandten zu verbringen, von denen man oft gehört hat, die man aber kaum kennt. Zum Anderen haben wir einen Bus in quasi-perfektem Zustand vorgefunden, also in Anbetracht der Tatsache dass er von 1986 ist.
Und weil wir gerade da waren, und meine Großcousine schon ein neues Auto hatte, sind wir dann mit zwei Autos zurückgefahren. Und jetzt habe ich einen wunderschönen VW-Bus an der Backe, der mich mit hoher Steuerklasse und schwarzer Plakette ärgert. Innenstädte sind also tabu.
Aber ich freu mich total!

Samstag, 28. Februar 2009

Frühling

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!


Eduard Mörike

Donnerstag, 26. Februar 2009

Terror. Revolte. Glück

Gestern war ich recht spontan im Theater. Es gab eine Musik-Theater-szenische Lesung nach Camus.
Ich muss sagen, vom Hocker gerissen hat es mich nicht. Also es war nicht schlecht, von den vier Stationen war aber nur eine richtig Gute und zwei mittlere. Aber auf jeden Fall habe ich mir vorgenommen, mal wieder "Der Mythos des Sysyphos" in Angriff zu nehmen.

Donnerstag, 19. Februar 2009

deutschland

wie dumm kann man sein, ausgerechnet pünktlich zu altweiber nach aachen zurückzufahren? natürlich hatte ich nichts geplant, deshalb habe ich jetzt erstmal die waschmaschine zum qualmen gebracht.
in der zwischenzeit habe ich hannover, hamburg und berlin besucht. nach vier monaten "allein" in spanien hat es richtig spaß gemacht freunde zu treffen und stundenlang über gott und die welt zu reden. davor war ich übrigens in mannheim, freiburg und konstanz. konstanz kannte ich noch gar nicht und kann nur sagen: Wow. Eine echt schöne Altstadt, die Seelage, und direkt in der Nähe ein alternatives Viertel mit vielen Studenten.
jetzt stehen noch bremen, osnabrück, münster, kassel, marburg und frankfurt/main auf der liste.
und natürlich: uni...da muss ich jetzt mal etwas tun. gleich morgen fange ich an;-) und schreibe meinen praktikumsbericht.

l'arbre lumineux

im spanischen Spiegel

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