Sonntag, 11. Januar 2009

Alhambra

Wow. Also in Sachen Architektur macht den Arabern hier so keiner was vor. Die Alhambra ist so unverschämt genial gebaut, da weiss man gar nicht was die Innovationen der letzten 500 Jahre Baukunst sind.
Zunächst einmal müsst ihr Euch einen großen Berg über der Stadt vorstellen, der von einer hohen Mauer umschlossen ist. In dem riesigen Park hinter der Mauer geht man nun ca. 10 Minuten eine Allee von sicher zehn Meter hohen Zypressen entlang. Dann kommt man zu einem kleinen Dorf. Schon hier herrscht wunderbare Ruhe, vom Lärm der Stadt, von der Hektik ist keine Spur. In dem Dorf fallen sofort die Kirch (ehemals Moschee), die Stadtfestung Alcazaba und eine runde Arena ins Auge. Neben der Arena ist ein unscheinbarer Seiteneingang in ein weiteres Gebäude.
Willkommen in den Palästen der Nazarí.
Die Decken der Räume sind mit Holz vertäfelt, welches unheimlich feine Schnitzereien aufweist. An den Wänden stehen Säulen, mit Steinornamenten wie aus 1001 Nacht. Zu einer Seite gibt es einen Innenhof, getrennt vom Raum durch riesiges, geschnitzes Holztor. In dem Hof - streng symmetrisch - ein großes Wasserbecken mit einem kleinen Brunnen. Es herrscht absolute Ruhe, trotz der Besucher. Ganz leise plätschert das Wasser.
Ich gehe in einen anderen Raum. Hier hat man aus riesigen Fenstern zu drei Seiten eine atemberaubende Sicht über die Stadt. Dennoch hört man nur das Rauschen der Blätter. Auf dem Boden ist ein Steinmosaik verarbeitet, an den Wänden hängen Fliesen in verschiedenen Farben.
Zwei Räume weiter: wieder Fenster, diesmal mit Sicht auf einen andere Patio. Hier stehen hohe Zypressen, die alles verschatten. Ausserdem gibt es viele Pflanzen. Eine Etage tiefer muss man zunächst über einen großen Balkon, dann kann man durch ein weinberanktes Tor den Hof durchschreiten. Es folgt ein Raum ohne Fenster, nur in die kuppelartige Decke sind ein paar Lichtlöcher eingearbeitet. Durch eines scheint die Abendsonne und erhellt einen Ausschnitt aus den filigranen Seinmetzarbeiten. In den Fußboden ist eine riesige Brozeschale, wieder ein Brunnen, eingelassen. In der Wand sind Vertiefungen, in denen immer drei Leute sitzen können.
Das Wasser läuft durch eine Marmorrinne nach draussen. Wieder ein Patio. In der Mitte ein großer Marmorbrunnen, der auf 12 marmorne Löwen gestützt ist. Drumherum Orangenbäume, vollbehangen mit den Früchten.

Montag, 5. Januar 2009

Krank

Erst die gute Nachricht:
Gestern war perfektes Kite-Wetter mit Sonne und ein bisschen Wind. Wir haben an einer kleinen Flussmündung an einem Riesenstrand direkt bei uns um die Ecke geübt.
Ich danke Gott, dass Flüsse Süßwasser führen - sonst hätte ich kotzen müssen, soviel Wasser habe ich geschluckt. Auf jeden Fall stand ich zweimal kurz auf dem Brett und das hat dem Kurs einen würdigen Abschluss verpasst. Mein nächstes Ziel ist jetzt wirklich Kiten zu lernen - mal gucken wo und wann sich die nächste Gelegenheit ergibt.
Insgesamt ist meine Bilanz ziemlich widersprüchlich - das Wetter war Scheisse und zwar dermassen, dass alles Andere nicht dagegen anstinken kann. Auf der anderen Seite war ich bei einer Top-Surfschule mit netten (und guten) Instruktoren und hatte ebenso nette Mitkiter. Tarifa ist ein verdammt nettes Dorf, mit coolen Leuten und Cafés.

So, jetzt die schlechte Nachricht: Heute morge musste ich ein paarmal husten und jetzt bin ich krank. Lag sicher auch an der kalten ungeheizten Wohnung hier in Guadix - irgendwie doof.

Samstag, 3. Januar 2009

Adieu, Sonnenbrille

Irgendwas war anders, als ich aus der Welle wieder auftauchte. Scharf sehen konnte ich noch, also war die Brille noch da. Erst ein paar Minuten später fiel mir auf, wie hell es jetzt auf einmal war - und seitdem melde ich meinen Sonnenclip als verlustig.
Der Tag war heute trotz schlechter Prognosen recht erfolgreich - ich habe eine ziemlich gute Kitekontrolle am Strand hinbekommen und beim Bodydrag ging es auch. Dummerweise hatten wir dann schon ziemlich hohe Wellen, so dass ich nicht richtig rauskam und am Ende den Kite doch noch in die Wellen gebuttert habe.
Zwischendurch ist eine bedrohlich schwarze Schlechtwetterfront mit massig Regen durchgezogen, glücklicherweise gab es kein Gewitter so dass wir nach ein paar Minuten einfach weitergemacht haben.
Auf einem Brett stand ich heute aber wieder nicht - und für morgen ist wenig bis kein WInd angesagt. Deshalb werder ich jetzt aktiv brainstormen, was ich mir für morgen vornehme. Am Wichtigsten ist mir, dass es nicht regnet.

Reissleine

Ich bin jetzt seit 8 Tagen hier, und seitdem hatten wir nur Pech mit dem Wetter. Von den acht Tagen habe ich fünf Tage nur rumgegammelt, und an den anderen drei war es auch eher schlecht als Recht. Insgesamt war ich nur ein einziges Mal mit einem Kite im Wasser, ein Brett hatte ich noch gar nicht in den Fingern.
Eigentlich hatte ich ja nur fünf Tage insgesamt eingeplant, und wollte danach noch nach Tanger, Sevilla und ein bisschen durch Andalusien - Cadiz oder Cordoba angucken, oder am Strand chillen.
Da es aber auch andauernd regnet, macht das Leben hier insgesamt gerade sehr wenig Spaß. Ich bin hier halt auf "draussen" eingerichtet, und drinnen kann man fast nix tun. Vielleicht werde ich nochmal ins Hallenbad gehen, auf jeden Fall werde ich aber heute Abend die Reissleine ziehen und abbrechen. Für die nächsten Tage ist weiterhin schlechtes Wetter angesagt, und da habe ich besseres zu tun als ohne Aussicht auf Erfolg hier rumzusitzen.
Gegen das Wetter anstinken geht nicht, und hier ist immer irgendetwas, dass einem einen Strich durch die Rechnung macht - heute stimmt der Wind einigermassen, die Wellen sind gerade noch akzeptabel, aber die Gewitterfront ist dann doch äähh ärgerlich.
Ansonsten ist Tarifa ein wunderschönes Städtchen, voll mit kleinen schnuckeligen Cafés und einigen netten Geschäften in einer tollen Altstadt. Nur leider kann ich das bei Regen nicht so recht geniessen.

Montag, 29. Dezember 2008

Tarifa Strand



Tarifa Strand
Originally uploaded by solarwarrior

Eigentlich gibt es nix neues - es frischt gerade gaaanz leicht auf, und gerade hat sich die Sonne blicken lassen.

Le soleil brille...

Jetzt fehlt nur noch Wind!

Sonntag, 28. Dezember 2008

la lluvia

Heute regnet es wie aus Kübeln. Dazu ist absolute Windstille. Vom Wohnzimmer aus können wir die Brandung am Strand sehen, Wellensurfen wäre jetzt angesagt.
Ausserdem ist es hier schon eher kühl, und wenn dann Wind ist, wird es ungemütlich - ich hätte einen Pullover mehr einpacken sollen *gg* und ne winddichte Jacke. Ausserdem sind meine Schuhe äähh feucht geworden.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Morgen, wo ich (hoffentlich!) zum ersten Mal mit einem großen Kite aufs Wasser kann - zunächst ohne Brett.

Samstag, 27. Dezember 2008

Marbella und Tarifa

Also zunächst einmal muss ich ja feststellen dass die spanische Küste erheblich schöner ist als ich gedacht habe. Natürlich ist hier viel bebeaut, aber das bedeutet noch lange nicht dass es hier sehr hässlich ist. In Marbella habe ich zwei wundervolle Tage bei Heinz und Ilse verbracht und wir haben köstlich zubereiteten Fisch gegessen. Seit heute morgen bin ich in Tarifa und lerne Kitesurfen. Erste Lektion: einen kleinen Drachen am Strand lenken, ist wie normaler Leknkdrachen, nur cooler. Ich habe gleich zwei Leute umdenietet, wo ich nicht wirklich drauf stolz bin, aber ansonsten hat es ganz gut geklasppt. Da der Wind sehr stark war, bin ich heute nicht mehr ins Wasser - morgen soll es besser werden. Allerdings hat mich heute schon der 2m2-Drachen voll weggezogen, da frage ich mich wie das mit einem 10m2 Drachen wird. Und ich bin ja kein Fliegengewicht.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

¡Feliz Navidad de Andasol!

Heute haben wie die Gelegenheit genutzt, und beim Statusaufnehmen ein paar Fotos von der Anlage geschossen. Einige davon habe ich bei Flickr hochgeladen. Auf diesem Bild seht ihr das südwestliche Solarfeld mit der Sierra Nevada im Hintergrund. Der aufgeschüttete Hügel in der Mitte ist der Abraum eines alten Tagebaus. Unten rechts seht ihr den Salztank, von dessen Dach das Foto aufgenommen wurde. Die Parabolrinnen stehen nicht in der Sonne, deshalb sieht man in den Spiegeln vor allem das Braun des staubigen Bodens Andalusiens.

24.12.2008

Heute morgen wollte ich endlich mal pünktlich zur Arbeit - und stand um Punkt 8 Uhr vor dem Werkstor. Dummerweise ist das Kraftwerk heute geschlossen, ohne Sondergenehmigung geht da gar nichts. Und die Liste der Sondergenehmigungen ist so alt, dass selbst mein Chef nicht draufsteht. ALso habe ich ihn erstmal aus dem Bett geklingelt, und dann bin ich zu ihm gefahren und wir haben frühstückend versucht, uns Genehmigungen zu beschaffen. Das ist jetzt erledigt, und so konnten wir um 10.00 Uhr auf die Baustelle.
Erstaunlicherweise ist hier tote Hose - 2 Mann Security, 2 Mann in der Leitwarte, ein paar Spiegelputzer und wir beide.
Also putzen wir jetzt den Kühlschrank, hören SWR3 und fertig.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Feliz Navidad!

Frohe Weihnachten Euch allen!
So richtig viel Weihnachtsstimmung ist bei mir bisher nicht aufgekommen. Nur wenn ich im Lokalradio ein Weihnachtslied nach dem Anderen höre, fällt mir auf, dass ja schon der 23. Dezember ist.
Hier auf der Baustelle ist seit gestern nicht mehr viel los. Seit heute Mittag haben auch wir mehr Ruhe, und morgen vormittag wird auch nicht mehr viel neues geschehen.
Ich hoffe, dass ich am 26. und 27. nicht zur Arbeit muss.
Wenn das klappt, werde ich am 25. nach Marbella fahren und meinen Onkel und meine Tante besuchen. Vor dort aus will ich dann direkt weiter nach Tarifa, wo ich einen Surfkurs belegen möchte und auch Silvester feiern. Wenn es passt, werde ich einmal mit der Fähre nach Tanger übersetzen. Marokko fasziniert mich ja schon. Ab dem 7. geht dann die Arbeit weiter - nur noch ein paar Wochen, denn am 1. Februar fliege ich ja schon wieder zurück nach Deutschland und ein paar Übertage habe ich auch noch - da ich am Samstag ca. 8 Stunden gearbeitet habe und gestern 12, dürfte es in der Summe langsam eine ganze Woche ergeben!
Heute abend werde ich erstmal meine Wohnung auf Vordermann bringen, den Kühlschrank entmisten und schonmal packen. Ausserdem sollte ich mal mein Auto waschen, so langsam werden die Fenster blind.
Wenn ich es schaffe werde ich morgen noch mal kurz in die Berge fahren. Aber keine Hektik...

l'arbre lumineux

im spanischen Spiegel

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