Qualitätsmedien sind eine feine Sache.
Aber wenn eine Pariser Korrespondentin der ARD den leiben Nikolaus für den Premierminister hält, geht das meines Erachtens zu weit.
http://www.tagesschau.de/ausland/kabinettfrankreich100.html

Die Taz hat heute über den ersten deutschen Carrotmob in Berlin berichtet.
Es gab ca. 400 Teilnehmer, die im Wesentlichen über das Internet mobilisiert wurden. Was mir nicht klar war vorher: Es geht nicht nur darum, einem Geschäftskonzept politisch (und wirtschaftlich) Unterstützung zu geben, sondern das Geschäft verpflichtet sich vorher, einen Teil der Einnahmen für Energiesparmaßnahmen etc. auszugeben.
In den drei Stunden hat der Laden soviel Umsatz gemacht wie sonst in drei Tagen - was sich nach viel anhört, aber schnell relativieren lässt: Es geht um nur 2000 Euro.
Das bedeutet ca. 5 Euro Umsatz pro Teilnehmer - nicht viel, aber auch nicht wenig.
Persönlich finde ich das ein Super Konzept, gerade wenn man es dadurch schafft, Geschäften mit tollen Konzepten zu mehr Bekanntheit zu verhelfen.

Ich komme grad vom WIndfest am NEA-Windrad am Ochsenstock.
Auch wenn das Wetter etwas durchwachsen war, so war das Fest dennoch ein voller Erfolg: ca. 80 Besucher konnten die WEA besichtigen - mehr ging leider nicht, da immer nur 10 Menschen gleichzeitig rein dürfen und es eine ganze Zeit dauert, die 60 Meter bis zur Plattform hoch- und runterzuklettern.
Ich habe auch nochmal festgestellt, dass da wirklich keine Bebauung in der Nähe ist - mit Ausnahme der Autobahn und der (stillgelegten) Bahnstrecke nach Maastricht. Die meisten Windkraftgegner wohnen übrigens hinter Autobahn und Wald - wollen aber angeblich die Windräder hören...

Der Online-Ableger der AZ berichtet über eine Sitzung des Beschwerdeausschusses der Stadt Aachen, zu dem die Windkraftgegner angereist waren.
Das Fazit:"Emotional und teilweise recht polemisch".

Liebe Windkraftgegner!
Gerne verleihe ich Euch den Don Quichote Preis Aachen - nur:
als Ingenieursstudent glaube ich nicht, dass Emotionen und Polemik einen sinnvollen Beitrag zu unserer Energieversorgung oder zur Bekämpfung des Klimawandels liefern.
Wir haben es verstanden - NIMB bzw. "Nicht in unserer Nähe".
Leider müssen wir Euch sagen, dass es in Deutschland nicht nur Euch gibt, sondern ca. 82 Millionen Bürger, die alle mit (sauberem) Strom versorgt werden wollen.
Egal, wie man diese Stromversorgung sichert - ein paar Einzelne werden immer meckern. Genauergesagt: die, die direkt neben den Kraftwerken wohnen. Das ist so. Dennoch wird die Gesellschaft deshalb nicht ohne Strom auskommen wollen. Und sagt damit: Liebe Anwohner, wir sind bereit, Euch zuzumuten, in der Nähe (wir reden hier von 600 Metern!) einer Windkraftanlage zu wohnen.
Damit hat die Gesellschaft auch Recht.

Christian Schwägerl hat bei Spiegel online einen wunderbaren Artikel über Klimawandel veröffentlicht - ehrlich und schonungslos.

Home ist ein Film von Yann-Arthus Bertrand, der durch seine Luftbilder von der Erde bekannt wurde. Mit seinem Filmprojekt möchte er die Menschen dazu aufrufen, den Planeten zu schützen.

Ein wunderbarer Text über Greenpeace Brasilien im Handelsblatt.

Also ich finde, zur Europawahl wird derzeit viel Stuß erzählt. Die Verluste der SPD halten sich sehr im Rahmen - sie haben genausoviele Sitze wie beim Letzten Mal, nämlich 23. Ich würde damit sagen: die Talfahrt ist gestoppt. Und da man nicht davon ausgehen kann, dass die SPD-Stammwähler bei der Bundestagswahl auch zu Hause bleiben, finde ich den Abgesang auf die SPD verfrüht.
Schade finde ich persönlich, dass es Tobias Pflüger nicht geschafft hat. Das ist aber auch die Schuld Der Linken, die ihm einen schlechten Listenplatz gegeben haben.
Nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf - ich hoffe auf eine höhere Beteiligung bei den NRW-Landtagswahlen und drücke den Grünen die Daumen, dass sie da auch so gut abschneiden.